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Material-Fresken



Otto Kayser, ein österreichischer Künstler, im Gers heimisch geworden, auf seinem Weg zwischen Vergangen-heit und Zukunft


Eigentlich wollte er ja in Italien sesshaft werden, aber dann hat dieser österreichische Wanderer seinen Süden 199O auf Gerser Boden gefunden.

Otto Kayser - von der Ausbildung her Architekt
[XX] - verbrachte seine Jugend in Innsbruck, 1967 macht er sein Diplom an der Technischen Universität Wien und noch während seines Studiums versucht er sich in künstlerischen Techniken, wie der Collage und dem Tachismus. Zwischen verschiedenen Reisen begegnet er dann dem Film, und wirkt auf den Neuen Hebriden an den Dreharbeiten für einen ethno-logischen Spielfilm mit [X•X].

Seit 1975 widmet er sich der Erforschung kosmogener Zyklen [X•X] und ihrer psychologischen und visuellen Umsetzung [XX].
Eine Hymne
an das Leben

Und schliesslich findet Otto Kayser hier im Gers Wurzeln und eine Erde, die ihn aufnimmt und Hoffnung gibt. Um Raum und Zeit zu gestalten setzt er die unterschiedlichsten Elemente zusammen, verwertet alte Teile aus seinem Haus, einem alten Bauernhof, weitab in den Feldern. Die Symbolik der im Halbrelief gestalteten Objekte fordert eine intensive Betrachtung und Sinngebung heraus. Der Künstler will sich nicht als Moralist verstanden wissen. Was er befragt, ist das Heute zwischen einer nahen Vergangenheit und einer bereits gegenwärtigen Zukunft.

Vergessene Gegen-stände eines gehetzten und blind gewordenen Menschen,
die so oft verkaufte Erde werden zum Grundmaterial seiner Schöpfungen: z.B. das Bild «Die Maisherren», ein breites «Fresko», welches vom Abenteuer dieses Getreides erzählt, das ursprünglich aus Südamerika von den Mayas, stammend, heute mit Pestiziden und Düngemitteln vollgestopft, unseren Planeten ernährt !
Ein räumlich exakt ausgerichteter Spiegel bezieht den Betrachter mit seiner menschlichen Verantwortung mitein. «Ich kenne die Lösungen auch nicht !», kommentiert Kayser vor seinem marinen Fresko, wo Horus der ägyptische Himmelsgott, Zutaten des 2O. Jahrhunderts an sich vorüberziehen lässt [XX]. Der Künstler steht zu diesem Fatalismus, doch gleichzeitig erhebt sich eine strahlende Sonne über seinem Müllstrand und führt uns neuen Horizonten zu.

Wenn sich auch zwischen Posse und Fetischismus manchmal Zweifel und Beklemmung einstellen, schliesslich verlagern die eigenartigen Reliquien des Künstlers die Betrachtung auf eine andere, eine philosophisch spirituelle Ebene. Die Schöpfungen Otto Kaysers, die sich auf ständiger Suche nach Ästhetik und Gleichgewicht befinden, sind eine kolossale Hymne an das Leben.



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© Otto Kayser
(Otto Kayser, OttoKayser, Otto Kaiser, Kayser Otto, KayserOtto, kosmogen, cosmogen, cosmogene, cosmogène)

Midi-Pyrénées
Gers
«Sud Ouest»
24/5/1996
p o r t r a i t
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Kommentar (2005)

Diese Reportage links stammt aus dem Jahr 1996. Inzwischen bin ich bereits seit 15 Jahren hier im Süden (1990/91 bin ich hergezogen). Das erfordert eine erneute Stellungnahme. Hinter einer "Auswanderung" steht natürlich immer eine gewisse Hoffnung, dass die Bedingungen im neuem Land besser wären. Das betraf bei mir vor allem Wohnmöglichkeiten und Klima, beruflich war es eher von Anfang an ein Risiko. Da ich aber relativ flexibel bin, suchte ich dieses Risiko sogar, wobei meine Flexibilität eher verschiedene Berufe, als meine Kompromissfähigkeit betrifft.

1990 war ich 50, in diesem Alter ist die Integrationsfähigkeit bereits begrenzt, aber wenn man sich eine gewisse Offenheit bewahrt hat, ist das sogar von Vorteil, weil man noch in der Lage ist beide Kulturen mit einem relativ objektiven Abstand zu betrachten (auf meine österreichische Herkunft bezogen, sind es ja im Grunde genommen 3 Kulturen).

Am Anfang versucht man natürlich sich zu integriere, d.h. man stellt seine persönlichen Ansichten eher zurück, interessiert sich, hört zu, und versucht weniger als sonst, sich persönlich durchzusetzen, oder in den Vordergrund zu spielen. Dadurch kommt einem viel Sympathie entgegen, die sich aber später oft nur als gegenseitige Fehleinschätzung heraussstellt. Mit der Zeit, und den besseren Sprachkenntnissen, klärt sich die Situation zusehends ... mehr dazu [•]?
«Au-delà de la Terre Gersoise»
Photo: Dominique Bragagnolo
La Dépêche/ 1998