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Kommentar (2005)
Diese Reportage links stammt aus dem Jahr 1996. Inzwischen bin ich bereits seit 15 Jahren hier im Süden (
1990/91 bin ich hergezogen). Das erfordert eine erneute Stellungnahme. Hinter einer "Auswanderung" steht natürlich immer eine gewisse Hoffnung, dass die Bedingungen im neuem Land besser wären. Das betraf bei mir vor allem
Wohnmöglichkeiten und Klima, beruflich war es eher von Anfang an ein Risiko. Da ich aber relativ flexibel bin, suchte ich dieses Risiko sogar, wobei meine Flexibilität eher verschiedene Berufe, als meine Kompromissfähigkeit betrifft.
1990 war ich 50, in diesem Alter ist die Integrationsfähigkeit bereits begrenzt, aber wenn man sich eine gewisse Offenheit bewahrt hat, ist das sogar von Vorteil, weil man noch in der Lage ist
beide Kulturen mit einem relativ objektiven Abstand zu betrachten (auf meine österreichische Herkunft bezogen, sind es ja im Grunde genommen 3 Kulturen).
Am Anfang versucht man natürlich sich zu integriere, d.h. man stellt seine persönlichen Ansichten eher zurück, interessiert sich, hört zu, und versucht weniger als sonst, sich persönlich durchzusetzen, oder in den Vordergrund zu spielen. Dadurch kommt einem viel
Sympathie entgegen, die sich aber später oft nur als gegenseitige Fehleinschätzung heraussstellt. Mit der Zeit, und den besseren Sprachkenntnissen, klärt sich die Situation zusehends ...
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